In and Out
Musikszene für zwei oder mehr Instrumente und einen öffentlich zugänglichen Raum (2020)
Information
Das Betreten und Verlassen eines öffentlich frequentierten Raumes erfolgt häufig unbewusst und unbeachtet. In Gedanken sind wir schon bei dem, was als nächstes kommt, oder bei der Verarbeitung dessen, was gewesen ist. Meistens ist uns das auch am liebsten: Keine Aufmerksamkeit erregen, einfach im Strom der Menschen erscheinen und verschwinden. Das „angekündigte“ Erscheinen verbinden wir allenfalls mit kleinen Geschäften, Modeboutiquen, dem alten inhabergeführten Uhrmacherladen, wo eine Klingel oder schlimmer noch ein Summton unsere Präsenz überdeutlich markiert und uns unterschwellig nervös macht: auf die Haltung achten, wer kommt wohl gleich, was sage ich?
In and Out ist eine Verklanglichung von Besucherströmen und eine spielerische Bewusstmachung der eigenen Präsenz im öffentlichen Raum, eine live ausgeführte Türglocke. Das Stück wurde ursprünglich für Schüler konzipiert, kann aber auch in jeglichen anderen Kontexten als unterhaltsame Aktion gespielt werden.
Most of the time, coming and leaving public spaces is an unreflected and unnoticed act. We are not thinking about it, instead we are thinking about what is to come or reflecting on what is occupying our mind. And to be true: that is the way we like it. We don’t want to draw attention to ourselves but rather float in the rush of people, appear and disappear. Small boutiques or a clockmaker's workshop are the only places where our presence is announced through a doorbell or even a humming sound - making us subconsiously nervous. How do I look? Who is coming? What am I going to say?
In and Out is a “sonification” of visitor flows and a playful way of creating awareness of one’s own presence in public space, a doorbell performed live . The piece has been originally composed for students but can be used in any other context.